Der Berliner Walter Aue ist einer der deutschen Autoren, die seit mehreren Jahren in Frankreichs Süden leben und arbeiten. Ein Terrain, in dem Einzelgänger, Eigenbrötler, Visionäre und sonstige Exzentriker noch immer ihre Phantasien ausleben können. Seit Jahrzehnten für verschiedene Rundfunksender auf den Spuren der zeitgenössischen Dichtung und Literatur unterwegs, hat Walter Aue im Sommer 1999 fünfzehn Tagesreisen zu den biografischen Schauplätzen von fünfzehn außergewöhnlichen Menschen unternommen, die in Südfrankreich ihre Wurzeln hatten oder dort zumindest eine wichtige Phase ihres Lebens verbracht haben. Was Aue bei dieser Spurensuche fasziniert, waren nicht nur die vorgefundenen Topographien und die Zeitzeugen ihrer Lebenswege, sondern die visionäre Kraft dieser Einzelkämpfer, mit der sie das Zentrum der disziplinierten Normalität verließen und die vorgegebenen Koordinaten von Innen und Außen durchbrachen. So entstand ein ganz persönlicher „Reiseführer“, der die gewohnten Routen des Südens meidet und auf Nebenwegen in die unbekannte Welt ganz unterschiedlicher Künstler, Literaten, Forscher und Erbauer phantastischer Architektur führt. 1. Auflage 2000 Anabas-Verlag Günter Kämpf GmbH & Co. KG ISBN 3-87038-318-6