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Auf freiem Fuss
Ein lyrisches Reisejournal
Unterwegs zu mir selbst
Alle wege, die ich in den letzten Jahren zurŸcklegte. fŸhrten mich in StŠdte, in Orte und Landschaften, die ich zuvor in der Literatur entdeckt hatte. es waren die Wšrter der BŸcher, die ich zu ihren Entstehungsorten zurŸckverfolgte und dort, gewisserma§en im friedlichen Einvernehmen mit dem gesuchte Autor, mich selbst entdeckte. Es waren die Wšrter der BŸcher, die ich zu ihren Enstehungsorten zurŸckverfolgte und dort, gewisserma§en im friedlichen Einvernehmen mit dem gesuchten Autor, mich selbst entdeckte. So wurden die BŸcher Ansto§ und Simulation einer schier unausweichlichen Sehnsucht, mich selbst wahrzunehemen, mir SELBST entgegen zu reisen. Dieses SELBST VOR ORT zu erkunden. Das setzte eine Schreibform voraus, die einem Logbuch gleicht, in dem in tagebuchŠhnlicher KŸrze, die einzelnen Ereignis- und Wahrnehmungspartikel notiert werden kšnnen. Das alles macht einen SCHNELLEN STIL der Fixierung notwendig, die dem atemlosen Tempo der Jetztzeit gerecht werden mšchte. Also kein geduldiges Schmieden de Formulierung, kein Auf-der-Stelle-Treten der beschriebenen Bilder und Emotionen, sondern eher eine stenogrammartige Skizze, die der realen Fortbewegung des Reisenden entspricht. Und zum Reisen gehšrt DIE MAGIE DES WECHELNS, die SpontaneitŠt des Augenblicks. Denn mit jedem Wechsel steigert sich die Hoffnung, noch etwas Schšneres, zumindest noch etwas Unbekannteres zu entdecken, das die gelesen BŸcher und deren Verfasser noch verstŠndlicher machen kšnnte. Und gleichzeitig die Erwartung, da§ sich der Reisende noch N€HER kommt als bisher, sich endlich mit sich selbst identisch erleben kšnnte - was erfahrungsgemŠ§ nur selten gelingt:
Denn jeder Šu§ere Wechsel hat erstaunlicherweise hŠufig auch einen inneren Wechsel des Menschen zur Folge, der unterwegs ist. Die literarischen Orte sind mediale Orte, an denen sich die Emotionen und TrŠume des Reisenden (und Lesenden) ansammeln und zur Steigerung der WahrnehmungsfŠhigkeit beitragen. Und wer aufbricht, will in alle Weltgegenden, bis da§ der Globus schrumpft . Bis eine Handvoll dieses Planeten ihm allein gehšrt.
1. Auflage1999
Edition Galrev - Bandnummer 53
ISBN 3-933149-10-X
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